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die Dieter Wolff, der kürzlich einen Auftritt

für Deutschland auf einer internationalen

Verlagsmesse entwarf, folgendermaßen

definierte: das freiwillig Erlebte wirke nach,

so der Designer, das aufgezwungene Ab-

rufen von Produktinformationen hingegen

nicht. Es sei deshalb von zentraler Bedeu-

tung, eine neue Erlebniswelt zu erschaffen,

in welche die Besucher eintauchen und

sich richtig fallen lassen könnten. Hier kön-

ne man dann auch Produktinformationen

geschickt weitergeben, an die sich die Be-

sucher noch lange erinnern würden. Zu-

gleich gewinne ein Unternehmen mit ei-

nem solchen Messestand deutlich an

Ansehen. Viele der besten Messestände

werden bei den Großveranstaltungen zu-

dem im TV gezeigt und erreichen auf diese

weise ein noch größeres Publikum.

Auftritte je nach Branche

bzw. Thema planen

Ganz gleich, ob Öffentliche oder Fachbesu-

cher – sie alle kommen mit einer gezielten

Erwartungshaltung an den Messestand.

Nämlich, dass dieser das Thema der Veran-

staltung widerspiegelt. Die Designer der

Stände sollten deshalb Kreativität bewei-

sen. Auf einer Messe zum Thema Nachhal-

tigkeit setzte das Möbelunternehmen Häg

beispielsweise unbehandeltes Holz als

zentrales Gestaltungselement ein und bas-

telte aus PET-Flaschen verschiedene Wer-

bebanner. Die Produkte wurden aus-

schließlich auf Tablets vorgestellt. Flyer gab

es keine. Das Unternehmen Elektrolux ließ

sich einen Stand auf der EuroCucina von

D’art Design entwerfen, der unter dem

Motto “Learning by Doing” stand und es

den Besuchern ermöglichte, die ausge-

stellten Produkte visuell, haptisch und

akustisch zu erleben. Das Haus schuf so ei-

nen Ort der Interaktion, der die Besucher

einband. Der Messestand wurde aus die-

sem Grund zu einem großen Erfolg und

wahrem Publikumsmagneten. Der bereits

erwähnte Dieter Wolff entwarf einen Mes-

seauftritt für die Deutschen Verlage, der

durch seine kreisrunde Form bereits eine

Besonderheit darstellte und bei dem eine

Lichtshow für Unverwechselbarkeit und

Aufmerksamkeit sorgte.

Die Kosten für eine Messe

Messeauftritte sind nicht günstig. Durch-

schnittlich muss man mit Kosten von 1000

Euro pro Quadratmeter rechnen. 31 Pro-

zent davon entfallen auf die Logistik, 21

Prozent müssen als Standmiete aufgewen-

det werden, 16 Prozent werden für das Per-

sonal aufgewendet, 13 Prozent fließen in

Übernachtung und Verpflegung und zehn

Prozent sind Reisekosten. Die restlichen

zehn Prozent sind ein Sicherheitsbehalt für

sonstige Ausgaben.

Résumé: der Mehrwert vonMessen dient der

geschäftlichen Kontaktpflege und dem Auf-

bau von Netzwerken. Messen sind große

Werbeveranstaltungen. Messestände müs-

sen kreativ, thematisch passend und unver-

wechselbar sein.

kaos – werkstatt für kreative

Poststraße 11

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